Ein Strom von Liquidität wird sich in den nächsten Wochen über den amerikanischen Finanzmärkten ergießen, da nicht nur ein weiteres Fiskalpaket durch die Biden-Regierung in einem voraussichtlichen Gesamtumfang in Höhe von 1,9 Billionen US-Dollar auf den Weg gebracht wird, sondern das Finanzministerium ebenfalls auf Cash-Mitteln von mehr als einer Billion US-Dollar sitzt, die es gilt, mit der Gießkanne auszuschütten.

An den Repo-Märkten sorgt diese Situation abermals für Unbehagen, da befürchtet wird, dass dem vielen Geld keine Sicherheiten in ausreichender Anzahl gegenüberstehen könnten. Die Situation stünde im Vergleich zu den Ereignissen im September 2019 somit also auf dem Kopf, da es damals an Liquidität gemangelt habe.

Wie dem auch sei, der anhaltende Strom von Hunderten von Milliarden an jeden Monat frisch in die Finanzmärkte durch Regierungen rund um den Globus gepumpten Fiskalstimulierungen sowie auf Basis von QE durch Notenbanken bereitgestellten Geldern führen nicht nur dazu, die Preise an den Vermögensmärkten, sondern auch an den Rohstoffmärkten zu befeuern.

Insbesondere Basis- und Industriemetalle wie Nickel, Kupfer oder Zink befinden sich auf Mehrjahreshochs. Nicht nur das viele elektronisch erzeugte Geld, sondern auch Spekulationen im Hinblick auf <link wirtschaftsfacts beitrag klimakrieg-beschleunigt-esg-wahn-und-befeuert-den-iridium-spotpreis _blank>weitreichende Investitionen in den grün-alternativen Energiebereich erweisen sich als aktuelle Treiber dieser Entwicklung.

 

Der Kupferpreis befindet sich inzwischen auf einem 9-Jahres-Hoch und auf Niveaus, die sich vor jener Zeit des Ausbruchs der globalen Finanzkrise beobachten ließ. Bei Goldman Sachs wird davor gewarnt, dass die Kupfermärkte einer historischen Angebotsknappheit ins Auge blickten. Hierbei handele es sich um das größte Angebotsdefizit innerhalb der letzten Dekade.

Mit verantwortlich für diese Situation an den Kupfermärkten sei unter anderem auch China, das zurzeit stark an den Kupfermärkten als Käufer auftrete. Eher früher als später werde es aus diesem Grund zum Erreichen von neuen Allzeithochs an den Kupfermärkten kommen, so Goldman.

Das Ende der Festivitäten rund um das Lunar New Year habe zutage gefördert, dass China momentan nur über überschaubare Kupfervorräte in den eigenen Lagern verfüge. Steigende Käufe der Volksrepublik in Zeiten einer ohnehin angespannten Angebotslage werde das weltweite Angebotsdefizit im Kupferbereich wahrscheinlich noch erhöhen.

Entgegen den vergangenen Jahren sei es seit Beginn dieses Jahres zu einer explodierenden Kupfernachfrage in aller Welt gekommen, die über das erste Quartal hinaus anhalten dürfte. Ähnliche Beobachtungen hätten sich letztmals im Jahr 2004 tätigen lassen. In den nächsten Monaten werde die physische Kupferknappheit deshalb anhalten, so Goldman.

Dies sei auch der Grund, weswegen man bei Goldman extrem bullisch mit Blick auf die weitere Entwicklung des Kupferpreises sei. Ein Angebotsdefizit von 327.000 Tonnen im Gesamtjahr 2021 an den internationalen Kupfermärkten prognostizierend, werde es zum höchsten Defizit innerhalb der vergangenen zehn Jahre in diesem Bereich kommen. Dabei soll sich dieses Angebotsdefizit bis in die Jahre 2023/24 verringern, jedoch bestehen bleiben.

Goldman Sachs hat seine Prognose für die Entwicklung des Kupferpreises aus diesem Grund abgehoben. Mit Blick auf das nächste Jahr werde Kupfer ein neues Allzeithoch im Bereich von 10.500 US-Dollar pro Tonne erreichen, wie es heißt. Mit ein Grund für diese Prognose sei die nun in China nach dem Lunar New Year wieder einsetzende Nachfrage.

Bereits seit Anfang November letzten Jahres hätten sich chinesische Käufe als einer der Haupttreiber an den Kupfermärkten erwiesen, den Preis seitdem von 6.600 auf 8.000 US-Dollar pro Tonne hievend. Zum Jahreswechsel habe sich die Nachfrage aus China dann merklich abgeschwächt, was sich fortan jedoch wieder ändern werde.

Um die heimischen Lagerhäuser aufzufüllen werden die Chinesen im laufenden Jahr als starker Käufer an den Märkten aktiv sein. Auch die Citigroup stimmt mit Goldman darin überein, dass es mindestens bis ins Jahr 2023 hinein zu einer Angebotsknappheit an den internationalen Kupfermärkten kommen wird.

 

Nicht nur der Kupferpreis hat über die letzten Wochen und Monate deutlich zugelegt. Zu satten Preissteigerungen ist es unter anderem auch an den Märkten für <link wirtschaftsfacts beitrag klimakrieg-beschleunigt-esg-wahn-und-befeuert-den-iridium-spotpreis _blank>Iridium, Lithium und Platin gekommen.

„Was heißt das für mich konkret!?“ (Roman Baudzus)

Die Rohstoffmärkte werden unter den aktuell gegebenen Bedingungen interessant aus Investitionssicht bleiben. Es lohnt sich also, nicht immer nur seinen Blick auf Gold und Silber zu richten, sondern sich auch mal anzuschauen, was im Bereich der Basismetalle und den zur Platingruppe gehörigen Metallen so passiert – samt der diese Metalle fördernden Minen.

Diese Zusammenfassung für CK*Wirtschaftsfacts basiert auf einem Bericht auf der Seite des Finanzblogs Zerohedge.

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